Jedes Kind wird geboren, mit dem Drang sich zu bewegen und zu lernen. Die Neugier Erfahrungen zu machen, die Welt zu entdecken ist uns Menschen in die Wiege gelegt. Häufig wird jedoch dieser angeborene Trieb, diese Neugier bereits im Kleinkindalter ausgebremst. Der Körper wird nur noch als Vehikel zur Fortbewegung genutzt. Viele Erfahrungen bleiben so bereits dem Kleinkind verwehrt.
Warum Bewegung?
Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen sind jedoch diese Erfahrungen sehr wichtig für die Entwicklung unserer Kinder. Ähnlich einem Straßennetz , entstehen immer dann, wenn Kinder etwas Neues erleben und lernen, neue Vernetzungen. Anfangs gleichen diese dünnen Wegen, später werden große Straßen daraus.
Die eigenen körperlichen und mentalen Fähigkeiten zu entdecken ist eine spannende Reise. Eine Reise, die uns ein Leben lang begleitet und so sehe ich Bewegung auch nicht als Hobby, sondern als wichtigen Bestandteil unseres Lebens.
Die Bewegungskunst ist nur ein Weg von vielen um Erfahrungen zu sammeln, denn sie ermöglicht uns körperliche und mentale Grenzen zu ergründen und zu verschieben.
Die Kampfkunst nimmt einen großen Platz in meiner Schulung ein. Sie macht es mir leicht und schafft einen Rahmen, um den Menschen das nötige Vertrauen und Selbstwertgefühl zu vermitteln, welches -meines Erachtens- wichtige Bestandteile für ein erfülltes Leben sind.
Es ist mir sehr wichtig, den Kindern von 4 bis 90 Jahren, frei von Leistungsdruck und Erwartungen, den Raum und die Hilfe zu geben, die sie zur Entfaltung ihrer Potentiale, Talente und Kreativität benötigen.
Durch das abwechslungsreiche Training, mit Elementen aus der Kampfkunst, der Akrobatik sowie vielen spielerischen Einlagen, fällt es den Kindern leicht eine neue Körperwahrnehmung zu erfahren. Rituale und klare Regeln, geben den Raum, um gemeinsam Erlebtes zu teilen, aber auch soziale Verhaltensweisen zu erproben. So gelingt es den Kindern dann spielerisch, Elemente, Techniken und Taktiken zu erlernen, welche nicht nur zur körperlichen und mentalen Fitness beitragen, sondern auch ganz nebenbei den Lernerfolg zur Folge haben.
Denn Bewegung macht schlau!
Was ist Budô?
Budô ist der Oberbegriff für die Kampfkunstmethoden, die den Weg- (Dô-) Aspekt in den Vordergrund stellen. Am Anfang des 17. Jahrhunderts entstand die Verbindung von Budô zur Philosophie des Zen-Buddhismus.
Die Verbindung mit dem Zen-Buddhismus veranlasste die Meister ihre Methoden nun nicht mehr gegen Gegner sondern gegen sich selbst zu richten. So entwickelten sie aus einer Kampfkunst eine neue Lebenskunst. Im Fokus dieser neuen Lebenskunst standen körperliche und geistige Grenzen des einzelnen Individuums ausfindig zu machen und letztlich die Vervollkommnung der jeweiligen Persönlichkeit zu erreichen.
Die Wesenselemente des Budô sind:
Die Übung aller Elemente führt nur zum Fortschritt, wenn alle Bereiche im Gleichgewicht zueinander geübt werden. Stehen diese Elemente im Gleichgewicht zueinander, führen sie zur rechten Haltung und zur inneren Harmonie.
Budô ist daher nicht nur die körperliche Übung, sondern auch der tägliche Kampf um die rechte Haltung, und nur in Verbindung von technischer Perfektion und insbesondere geistigem Fortschritt gibt Budô einen Sinn.
Die rechte Haltung besagt folgendes:
Übungen zur rechten Haltung bilden die fünf Leitsätze des Dôjôkun. Diese stehen als Maßstab für den individuellen Wegfortschritt und lauten wie folgt:
Was ist Budôpädagogik?
Budô → „der Weg den Kampf zu beenden oder zu vermeiden“
Budô → „die Methode den Konflikt zu überwinden“
Die Budôpädagogik ist ein noch recht junges Fachgebiet der Pädagogik. Asiatische Kampfkunst, bzw. Elemente daraus werden als (Präventions-) Methoden in Verbindung mit westlicher Pädagogik genutzt, um soziales Lernen und somit die Entwicklung sozialer Kompetenzen zu fördern.
Die Budôpädagogik ist gesamt betrachtet eine handlungsorientierte Form der Pädagogik. Sie ermöglicht das Arbeiten an verschiedenen Orten und in unterschiedlichen Bereichen:
Die Budôpädagogik soll die individuelle, persönliche Entwicklung des Menschen unterstützen, gleichzeitig aber auch die partnerschaftliche Beziehungsfähigkeit fördern. Alles was gelehrt und geübt wird, soll und muss in das alltägliche Leben transferierbar sein.
Genau wie im Budô gibt es auch in der Budôpädagogik ein Lehrer-Schüler-Verhältnis. Es geht um die Vermittlung von Wissen, Werten und Erfahrung.
Die Budôpädagogen begleiten die persönliche Entwicklung der Klienten, bildend als auch erzieherisch. Sie arbeiten sanktionell, das heißt mit klaren Grenzen und Konsequenzen, bieten gleichzeitig aber auch Verhaltensalternativen an. Kommunikation bildet mit all seinen Facetten den Hauptteil der Arbeit. Variationen und Wirkung der eigenen Stimme, Körpersprache usw. im Umgang mit anderen zu erfahren sind elementare Bestandteile der Arbeit.
Die Budôpädagogik bietet nach Auftrag und Ziel einen speziellen Rahmen für Struktur und Örtlichkeit, in dem Elemente aus dem Budô gezielt eingesetzt werden, wie zum Beispiel die Nutzung des Dôjô/Dôjang als Übungs-/Unterrichtsraum, um eine gewisse Atmosphäre zu schaffen.
Der äußere Rahmen bietet einen geschützten Raum, um Erlerntes in Spielen, Rollenspielen oder allgemein im aktiven Ausprobieren zu erleben. Dieser geschützte Raum eröffnet die Möglichkeit, Wünschen und Bedürfnissen des Einzelnen oder der Gruppe gerecht zu werden.
Die Budôpädagogen haben während des gesamten (Lern-)Prozesses ein hohes Maß an Verantwortung. Sie dienen als authentisches Vorbild auch und vor allem im Vorleben sämtlicher Inhalte, die den Klienten vermittelt werden.
Empathie, Verständnis und Selbstwertgefühl
In unserer Gesellschaft sind in den letzten Jahrzehnten viele Werte immer mehr verloren gegangen. Oftmals sind die Eltern berufstätig, nach einem langen Arbeitstag, selber abgespannt ist es ihnen häufig nicht immer in ausreichendem Maße möglich, den Kindern die Aufmerksamkeit, aber auch die Grenzen zu geben, die sie zu einer gesunden Entwicklung bräuchten. Viele Kinder suchen sich Ersatz in den Medien, Videospielen, Computer und vor allem Fernsehen.
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Dabei werden die sozialen Kontakte immer mehr vernachlässigt. Der Körper und vor allem das Gehirn passen sich an und verkümmern (jeder dritte Deutsche hat mittlerweile ein zu hohes Körpergewicht).
Die Motorik bleibt im Kleinkindalter hängen. Das Selbstwertgefühl kann sich nicht entwickeln. Mangelndes Selbstwertgefühl führt zur Ablehnung der eigenen Person, des eigenen Körpers. Übergewicht oder Magersucht können daraus entstehen. Krankheitsbilder, die bei unseren Kindern keine Seltenheit mehr sind.
Viele Kinder können sich immer weniger konzentrieren und die durch den „Bildschirm“ verursachte Aggressivität führt immer mehr zu Problemen. Weiter wird die Fähigkeit mit Konflikten und Misserfolgen richtig umzugehen erst gar nicht erlernt und so durchlaufen die Kinder die Schule und werden therapiert.
Immer mehr Kinder haben bereits in jungen Jahren psychische Probleme, sind den Anforderungen der Schule und Gesellschaft nicht mehr gewachsen. Häufig fehlt sozialer Kontakt, Nähe, Liebe und Verständnis, was ein Kind zur positiven Entwicklung dringend benötigt.
Und nun kommt die Kampfkunst mit seinem jahrhundertealten Weisheiten und siehe da, die Kinder meistern plötzlich Probleme in der Schule und können sich besser konzentrieren. Aufgrund meiner jahrelangen Trainingserfahrungen in verschiedenen Projekten an Grund-, Haupt- und Realschulen, sowie als Budopädagogin kann ich Ihnen versichern, dass wir mit Hilfe unserer Kampfkunst Ihren Kindern einen Weg in die Zukunft weisen können.
Die Förderung von Empathie, Verständnis und Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen sowie Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit der Kinder stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wer ein positives Selbstwertgefühl hat, Konflikte durchsteht und mit Misserfolgen umgehen kann, ist stark genug für die Schule und seiner eigenen sozialen Kompetenz. Klare Strukturen, Grenzen zu verschieben, den eigenen Körper abzuhärten und das Immunsystem zu stärken, mit Mut und Angst umzugehen, sind erklärte Ziele unseres Trainings.
Wir wollen den Grundstein, den die Eltern durch ihre Werteerziehung gelegt haben, weiterführen und ergänzen. Ein positives Gefühl sich selbst zu akzeptieren ist Voraussetzung dafür, andere zu akzeptieren und harmonisch miteinander zu leben.
Tipps und Ratschläge für Eltern
Wie unterstütze ich mein Kind?
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